Das Dorfmuseum bekommt einen zusätzlichen Raum

© Rhein-Neckar Zeitung | Sinsheimer Nachrichten | KRAICHGAU Mittwoch, 6. November 2019

Der neue Ortschaftsrat in Bargen hat zum ersten Mal getagt – Auch Bäume möchte das Gremium pflanzen – Neue Bestimmung für altes Milchhäusle

Schon bei seiner ersten Sitzung hatte der Bargener Ortschaftsrat einige Entscheidungen zu treffen. Unter anderem ging es auch um eine Spende.

Foto:Thomas Weber

Helmstadt-Bargen. (tw) Viel Beifall erntete Ortsvorsteherin Nazan Strauß bei ihrer ersten Sitzung. Nachdem sie das sechste Gremiumsmitglied, Ditlinde Köpf, die bei der konstituierenden Sitzung nicht anwesend sein konnte, verpflichtet hatte, schlug sie einige Änderungen der Geschäftsordnung vor. Der Rat folgte ihr und änderte den Sitzungstag auf Dienstag, verkürzte die Einladungsfrist auf fünf Tage und beschloss den elektronischen Versand der Sitzungsunterlagen. Einstimmig nahm das Gremium dann die Spende des Bürgervereins Bargen an, der eine Sitzbank für den Friedhof stiftete. Vor der Aussegnungshalle soll sie für Trauergäste und Besucher zur Verfügung stehen.

Nachdem das alte „Milchhäusle“ nicht mehr von der Freiwilligen Feuerwehr benötigt wird, hat der Bürgerverein den Antrag gestellt, den verbliebenen Raum für Teile des Dorfmuseums zu nutzen. Auf den rund 20 Quadratmetern sollen Zeugnisse der Land- und Milchwirtschaft ausgestellt werden. Der Raum wird aber nur offen sein, wenn das Dorfmuseum geöffnet ist, gab der Vereinsvorsitzende Wolfgang Strauß auf Nachfrage aus dem Gremium zur Antwort. Einstimmig votierte der Rat dann dafür.

Dem Antrag einen D1-Mobilfunkmast auf dem alten Bargener Rathaus zu errichten, folgten die Rätinnen und Räte nicht. Der Mast, der rund sieben Meter über das Dach des Gebäudes hinausragen soll, wurde als zu störend empfunden. Die Verwaltung soll dies dem Mobilfunkanbieter mitteilen und sich einen Alternativstandort vorschlagen lassen, da der Bedarf an einer guten Abdeckung durchaus gesehen wird. Außerdem stimmte das Gremium dafür, schattenspendende Bäume auf dem Spielplatzgelände neben der Turnhalle zu pflanzen und dem Pflanzgebot auf der öffentlichen Fläche am Neubaugebiet „Ob dem Hohen Graben“ zu folgen. Diskutiert wurde allerdings, wie diese Ausgleichsfläche bepflanzt werden soll. Im Gespräch war eine Hecke, die mit Obstbäumen ergänzt werden sollte. Wegen des Pflegeaufwands wurden dann aber Nussbäume in Verbindung mit Baumpatenschaften empfohlen. Diese wurden ebenso für andere öffentliche Flächen im Ort ins Spiel gebracht, auf denen Obstbäume stehen, die aber kaum oder gar nicht gepflegt werden.

Die Fragerunde wurde von den zahlreichen Gästen der Sitzung sowie den Ortschafts- und anwesenden Gemeinderäten ausgiebig genutzt. Unter anderem wurde erneut die Parksituation im Ort bemängelt und Maßnahmen gefordert. Die Verwaltung bat daraufhin um Beweisbilder, dann könnten die Verursacher angezeigt werden. Aber auch die Frage, wann der beschädigte Poller an der Ecke Hauptstraße/Kälbertshäuser Straße repariert werde, kam auf.