Es war eines der beiden großen Projekte der Aktion „Unser Dorf hat Zukunft“, das 2017 in Eigenregie der Einwohner in Bargen realisiert wurde. Neben der Sängerlinde wurde auf „historischem Grund“ ein Bouleplatz unter Regie von Julian Emmerich und Frank Quednau geschaffen. Historisch deshalb, da neben diesem Areal im Rahmen von Straßen- und Kanalisierungsarbeiten Ende April 1952 Gräber der ältesten bekannten Bargener aus der Zeit zwischen 590 und 610 n.Chr. freigelegt wurden. Zwischenzeitlich hat sich der Bouleplatz etabliert und es fand in diesem Jahr bereits das erste größere Bouleturnier statt (die RNZ berichtete).
Immer wieder finden sich spontan Privatpersonen aber auch ganze Vereine auf dem Platz ein um dem Spiel nachzugehen. Um noch mehr Menschen für diese Freizeitbeschäftigung zu interessieren bot der Bürgerverein Bargen nun am vergangenen Samstag bereits zum zweiten Mal ein freies Spiel an. Der Verein stellt dabei Boulekugeln zur Verfügung und bietet Unterstützung bei den Regeln an. Vielleicht lag es an dem doch etwas wechselhaften Wetter oder einfach an der Ferienzeit, dass sich dann doch nur fünf Spielerinnen und Spieler auf dem Platz einfanden, die über zwei Stunden die Finessen des Boulespiels erforschten.
Doch dem Spaß an dem Spiel und dem Austausch untereinander tat die geringe Zahl der Interessierten keinen Abbruch. So wurden verschiedene Wurftechniken ausprobiert und auch mal „gegnerische“ Kugeln attackiert. Vereinsvorsitzender Wolfgang Strauß ging mit gutem Beispiel voran und versuchte seine Kugeln möglichst nahe an der Zielkugel (dem cochonnet) zu platzieren. Für den September hat der Verein eine weitere Aktion dieser Art geplant.