© Rhein-Neckar Zeitung | Sinsheimer Nachrichten | KRAICHGAU Freitag, 15. November 2019
Ehemaliges Bankgebäude ist jetzt ein Vereinsheim – Umbau in Eigenleistung
Bürgermeister Wolfgang Jürriens freute sich über den gelungenen Umbau des ehemaligen Volksbankgebäudes durch den Männergesangverein. Foto: Thomas Weber
Helmstadt-Bargen. (tw) Für viele war es ein Schock, als die Volksbankfiliale in der Bargener Ortsmitte geschlossen wurde. Doch für das Gebäude, das die Stadt 2017 samt Grundstück erwarb, gab es eine gute Verwendung. Die Gemeinde stellt es seither den örtlichen Vereinen zur Verfügung und bezog diese auch bei der Entwicklung eines Nutzungskonzeptes mit ein. Neben der Freiwilligen Feuerwehr, der SV Fortuna Bargen, und den Wollenbachmusen engagierten sich auch der Bürgerverein und der Männergesangverein. Was sich seither verändert hat, konnten die Besucher am Tag der offenen Tür, zu dem der Männergesangverein einlud, entdecken.
Für den MGV war vor allem die Probensituation im alten Rathaus schwierig, da damals zahlreiche Neusänger zum Verein stießen. Der Probenraum platzte aus allen Nähten. Man befand sich zwischen „Sauerstoffmangel und Erkältungserscheinungen wegen Zugluft“, beschrieb Vereinsvorsitzender Steffen Emmerich die Situation. Lediglich neun Monate schweißtreibende Arbeit lagen zwischen Sanierungsbeginn und der Einweihung des Gebäudes. Rund 1000 Stunden leisteten die Helfer, um den Probenraum, die Sanitäranlagen, die Küche, einen Nebenraum sowie die Lagerstätten im ehemaligen Lagerhausbereich herzurichten. Jeweils mit umfangreicher Unterstützung weiterer Vereinsmitglieder waren Karl-Friedrich Eyermann für die Elektrik, Hans Stadler und Lukas Hössl für die Sanitärarbeiten und Armin Hönig für die Fliesenarbeiten zuständig, Dominik Arndt kümmerte sich um die Streich- und Verputzarbeiten, und Alfred Arndt renovierte die Decken, die Küche und die Abtrennungen im Lagerraum. Wolfram Pitz war hingegen für die Zimmerer- und Bodenverlegearbeiten verantwortlich. Ein besonderes Lob gab es für Bernhard Stoll, Horst Kuhn und Rainer Schmitt, die immer Hand angelegt hatten, wenn es eng wurde. Für diverse Sonderaufgaben wurde Julian Emmerich eingespannt.
Rund fünf Tonnen Material baute das Team erst aus und dann wieder ein. Ebenso bedankte sich Emmerich bei den anderen Vereinsvorsitzenden Thomas Hönig, Thomas Jäger, Wolfgang Strauß und Harald Kunze sowie zahlreichen Spendern für die Unterstützung. Mit dem Satz von Friedrich Wilhelm Raiffeisen „Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das vermögen viele …“ beendete Emmerich seine Rede.
Bürgermeister Wolfgang Jürriens zeigte sich beeindruckt von den Leistungen der Sänger und dem tollen Ambiente, in dem die Räumlichkeiten heute erstrahlen. Neben Reden zur Einweihung gab es auch Beiträge der Musiker. So sangen sie unter Leitung von Dirigent Friedemann Buhl Lieder wie „Weit weit weg“, „Es lebe die Freundschaft“ und „Ein Freund, ein guter Freund“. Dabei zeigte sich auch, dass die Akustik des neuen Probenraums perfekt gelungen ist.